Critical Mass Bonn überschreitet die kritische Masse
Dieses Mal hat das Mitfahren richtig Spaß gemacht – zum ersten Mal, wenn ich ehrlich bin. Und ich bin schon einige Male bei der Critical Mass Bonn mitgefahren. Jeden letzten Freitag im Monat um 18.00 Uhr treffen sich Bonner Radfahrer „rein zufällig“ zwischen Hofgarten und Uni-Hauptgebäude, um dann „ganz spontan“ und ganz gemütlich durch die Stadt zu radeln. Die Route ist vorher nicht festgelegt, sondern die an der Spitze fahrenden Radler entscheiden, ob es geradeaus, links- oder rechtsrum geht.
Die Critical Mass ist eine weltweite Bewegung, die auf die Belange der Radfahrer aufmerksam machen möchte und Bewusstsein für eine Verkehrswende schaffen will.
Ein Fahrrad mit dem Fahrrad mitführen?
Für mich war es bisher eine absolute Selbstverständlichkeit: Dass ich, wenn es die Umstände erfordern, noch ein zweites Fahrrad nebenher mitführe. Und das kommt auch gar nicht mal so selten vor: Entweder, wenn Kind 1 oder 2 irgendwo abgeholen muss oder wenn ich eins unserer Räder zur Reparatur zum Radhändler bringe, weil mir die Zeit oder passendes Werkzeug fehlt.
Wie oft bin ich dann mit zwei Rädern quer durch die Stadt geradelt. Die linke Hand am eigenen Rad, die rechte am anderen Rad. Und cool, an der Ampel brauchte ich nicht mal aus den Klickies, weil ich mich so wunderbar auf dem Zweitrad abstützen konnte.
And the winner is: The Fahrrad
Bevor ich nun vollends ins neue Jahr eintauche, noch ein schneller Blick zurück nach 2016, denn ich hab noch einen Gewinner zu verkünden. Seit drei Jahren treten mein Fahrrad und mein Auto in Sachen Jahreskilometer gegeneinander an. Die Regeln sind relativ einfach 😉 Wer am meisten schafft, hat gewonnen.
Die Autokilometer dokumentiere ich per Foto jeweils am 1. Januar und am 31. Dezember eines Jahres. Meine Radkilometer zeichne ich seit September 2012 bei Strava auf, am Anfang über die Strava-App mit dem iPhone und mittlerweile mit einer fēnix 3 von Garmin bzw. einem Edge 1000 aus dem gleichen Hause.
Memo an mich
Dies „zum hinter die Ohren schreiben“:
• Im Winter reduzieren wir grundsätzlich das Tempo
• Wege können aufgrund von Eis, Reif, Nässe oder Laub sehr glatt sein
• Bremswege verlängern sich dadurch deutlich
• Vor Hindernissen – wie zum Beispiel parkende Autos oder unberechenbar laufende Hunde – bremsen wir
rechtzeitig ab; auch dann, wenn sich die Hindernisse auf dem Radweg befinden
• Ärger ist kein guter Ratgeber und Besonnenheit ist Trumpf
• Wir sind uns bewusst, dass ein Radfahrer bei einer Kollision mit einem Auto die deutlich schlechteren Karten hat.
Endlich ADFC-Mitglied
Das hat ganz schön gedauert. Meine schlummernde Sympathie für den ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.) ist heute endlich zu einer ordentlichen Mitgliedschaft geworden. Und wenn ich sage, dass dies gedauert hat, dann rede ich nicht von Monaten oder Jahren, sondern eher von Jahrzehnten.
Aufgefallen ist mir der ADFC erstmals Anfang der 80iger Jahre, also relativ bald nach seiner Gründung im Jahr 1979. Ich hatte einige jener grün-orangen Fahrradkarten aus dem Haupka-Verlag, die als offizielle Karten des ADFC gekennzeichnet waren.
Fahrradmitnahme online buchen
Wer sein Fahrrad in der Deutschen Bahn mitnehmen will, brauch ein Ticket für seinen Drahtesel. Bisher dachte ich, dass das Ticket für die Fahrradmitnahme nur am Schalter möglich sei. Dank eines Hinweises des Twitter Accounts der Deutschen Bahn wurde ich eines besseren belehrt. Ein Fahrradticket online buchen geht, nur muss man wissen wo. Ich hatte es bisher tatsächlich nicht entdeckt.
Gleich im ersten Schritt, wenn man sich seine Zugverbindung aussucht, muss man bei der Suchmaske auf „Weitere Optionen“ klicken, damit man die Buchungsoption für Fahrräder erhält.
Call a Bike, Ihr könnt mich mal
Und schon wieder habe ich etwas zu meckern. Ich muss aufpassen, dass ich hier nicht zum Motzki mutiere. Dieses Mal geht es um Call a Bike. Ich nutze Call a Bike wirklich intensiv – ähm, korrigiere, habe es genutzt, muss ich sagen. Denn das gehört nun der Vergangenheit an. Und das liegt nicht an mir! Zunächst einmal, wenn ich sage intensive Nutzung, dann sind das allein im Jahr 2016 bisher 253,- €. Ich behaupte mal, nicht gerade wenig …
Meist nutze ich Call a Bike im Job in Köln, wenn ich zu Kunden oder Produktionspartnern fahre. Das Fahrrad ist in Köln das schnellste Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen.
Cyclehack – Barrierefreiheit für Radfahrer
Cyclehack ist ein 48-stündiges Event, in dem es darum geht, eine Stadt fahrradfreundlicher zu machen und Barrieren für Radfahrer abzubauen, um so mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Der nächste Cyclehack findet vom 24. bis 26. Juni 2016 statt. Die Idee stammt aus Glasgow, wo 2014 Jo Holtan und Sarah Drummond gemeinsam mit Matthew Lowell den ersten Cyclehack organisierten. In Beirut und Melbourne hatte man von der Idee Wind bekommen und so fand der erste Cyclehack zeitgleich auch diesen beiden Städten statt.
2015 waren es schon 25 Städte, in denen Radenthusiasten dieses Event organisierten, darunter Wuppertal und Nürnberg. Für das diesjährige Event ist die Zahl der teilnehmenden Städte nochmals angewachsen. Aktuell sind 35 Städte im Boot.
Ride of Silence und Ghost Bikes
Am Mitwoch, dem 18. Mai 2016, findet weltweit in vielen Städten der sogenannte „Ride of Silence“ statt. Mit dem Ride of Silence will man an die im Straßenverkehr ums Leben gekommenen Radfahrer erinnern. Die Zahl der in Deutschland getöteten Radfahrer liegt pro Jahr bei ca. 400. 2015 starben im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei (Bonn, Bad Honnef, Königswinter und dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis) fünf Radfahrer. 665 Radfahrer wurden verletzt.
Am 21. Mai 2003 fand der erste Ride of Silence in den USA in Dallas statt. Chris Phelan, heute noch (Mit-)Organisator des Ride of Silence, wollte an seinen Freund Larry Schwartz erinnern, der am 4. Mai 2003 nach einer Kollision mit einem Schulbus ums Leben gekommen war. Damals versammelten sich rund 1.000 Radfahrer. Seitdem wird der Ride of Silence jedes Jahr am dritten Mittwoch im Mai um 19.00 Uhr Ortszeit abgehalten.
CallaBike ist dann mal weg
Rückblende: Gestern Abend habe ich mich ganz schön geärgert. Ich war mit dem Auto in Köln, eingeladen auf einer Geburtstagsfeier. Um auch ein, zwei Kölsch trinken zu können, wollte ich mit dem Rad zurück nach Hause, und zwar mit einem CallaBike von der DB, so wie ich es schon öfter gemacht habe.
Im Kölner Stadtgebiet muss man nicht lange suchen. An jeder größeren Kreuzung oder an den Haltestellen der U-Bahn findet man in der Regel gleich mehrere Räder von CallaBike.
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