Cyclehack - Barrierefreiheit für Radfahrer

Cyclehack ist ein 48-stündiges Event, in dem es darum geht, eine Stadt fahrradfreundlicher zu machen und Barrieren für Radfahrer abzubauen, um so mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Der nächste Cyclehack findet vom 24. bis 26. Juni 2016 statt. Die Idee stammt aus Glasgow, wo 2014 Jo Holtan und Sarah Drummond gemeinsam mit Matthew Lowell den ersten Cyclehack organisierten. In Beirut und Melbourne hatte man von der Idee Wind bekommen und so fand der erste Cyclehack zeitgleich auch diesen beiden Städten statt.

2015 waren es schon 25 Städte, in denen Radenthusiasten dieses Event organisierten, darunter Wuppertal und Nürnberg. Für das diesjährige Event ist die Zahl der teilnehmenden Städte nochmals angewachsen. Aktuell sind 35 Städte im Boot.

Das Credo beim Cyclehack lautet unkonventionelle aber möglichst einfache Lösungen zu entwicklen, die das Radfahren verbessern und Barrieren reduzieren. Dabei geht es darum, die Aspekte des Radfahrens möglichst umfassend zu betrachten. Wie kann ein Fahrrad besser gegen Fahrraddiebstahl geschützt werden, mit welchen Vorrichtungen kann man mehr auf dem Rad transportieren, wie kann man die lokale Politik dazu bewegen, gefährliche Kreuzungen zu entschärfen, mit was für Kampagnen bringt man Autofahrer dazu, nicht auf Radwegen zu parken, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

5 Cyclehack-Kategorien

Die Organisatoren aus Glasgow unterteilen daher den Cyclehack in 5 Kategorien:

  • Fahrradtechnik: Vom Fahrradblinker bis zum Regenschutz …
  • Digitale Lösungen: Das können Apps wie Wegeheld oder auch einfach nur die Gründung einer Facebook-Gruppe sein …
  • Events und Kampagnen: Mit was für Aktionen kann man auf die Belange der Fahrradfahrer aufmerksam machen?
  • Fahrradpolitik: Wie und wo kann man politisch Einfluss nehmen?
  • Lokake Infrastruktur: Was kann den Radverkehr in der Stadt sicherer machen oder verbessern?

Was könnte man in Bonn machen?

Für Bonn fallen mir spontan gleich zwei Fragestellungen ein: Wie kriege ich mehr Leute zur monatlichen Critical Mass? Leider fahren in dieser Stadt unterirdisch wenig Teilnehmer mit (selten mehr als 80), obwohl gefühlt sehr viel mehr Menschen regelmäßig und gerne mit dem Rad unterwegs sind.

Und wie kriege ich die Leute von CallaBike (Deutsche Bahn) dazu, auch am Bahnhof in Beuel ein paar Leihräder aufzustellen? Nicht selten kommt es vor, dass Züge nach Bonn Beuel umgeleitet werden, 5 km entfernt vom eigentlichen Ziel. Wäre es dann nicht sinnvoll auch hier Leihräder stehen zu haben, zumal die 16 Leihräder am Hauptbahnhof so gut wie nie komplett verliehen sind. Je 8 an beiden Bahnhöfen hätte auch für CallaBike ein höhere Auslastung zur Folge.

Cyclehack in Bonn

Viele Räder, aber wenig Auslastung. Warum nicht ein paar Leihräder am Bahnhof in Beuel aufstellen?

Umgesetze Cyclehacks

Wer sich einen Überblick über die bisher umgesetzten Cyclehacks verschaffen möchte, kann einen Blick in den Katalog auf der Website der Organisatoren werfen: eine Vielzahl wirklich cooler Hacks! Und bei Twitter, Facebook und Instagram kann man sich auf dem Laufenden halten.

 

2 thoughts on “Cyclehack – Barrierefreiheit für Radfahrer

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