Tourleben: Ein Bilderbuch für Radsportfans


Tourleben: Radsportfotografie aus 4 Jahrzehnten

Auf den ersten Blick führt der Titel dieses eindrucksvollen Bildbandes ein wenig in die Irre, denkt man doch bei „Tourleben“ zunächst (nur) an die Tour de France. Aber hier geht es um viel mehr. In „Tourleben“ werden vier Jahrzehnte Radsportfotografie vom Feinsten präsentiert. Vom Bahnrennen über Querfeldein-Wettkämpfe bis hin zu den großen Klassikern und den Rundfahrten, von allem ist etwas dabei. Alle Bilder stammen aus den Kameras von Hennes Roth.

In der Radsportszene ist Hennes Roth eine Fotografenlegende. Es gibt keinen Fahrer, der ihn nicht kennt. Viele hat er von der Jugend an begleitet. Über 40 Jahre hat Hennes Roth kleine und große Rennen mit seiner Kamera dokumentiert. Gewidmet hat Hennes Roth diesen Bildband seinem Vater, der ihn zum Radsport brachte, und seiner Frau, die …

Ride of Silence und Ghost Bikes


Ride of Silence und Ghost Bikes

Am Mitwoch, dem 18. Mai 2016, findet weltweit in vielen Städten der sogenannte „Ride of Silence“ statt. Mit dem Ride of Silence will man an die im Straßenverkehr ums Leben gekommenen Radfahrer erinnern. Die Zahl der in Deutschland getöteten Radfahrer liegt pro Jahr bei ca. 400. 2015 starben im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei (Bonn, Bad Honnef, Königswinter und dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis) fünf Radfahrer. 665 Radfahrer wurden verletzt.

Am 21. Mai 2003 fand der erste Ride of Silence in den USA in Dallas statt. Chris Phelan, heute noch (Mit-)Organisator des Ride of Silence, wollte an seinen Freund Larry Schwartz erinnern, der am 4. Mai 2003 nach einer Kollision mit einem Schulbus ums Leben gekommen war. Damals versammelten sich rund 1.000 Radfahrer. Seitdem wird der Ride of Silence jedes Jahr am dritten Mittwoch im Mai um 19.00 Uhr Ortszeit abgehalten.

Kopfsteinpflaster


Kopfsteinpflaster

Die Frühjahrsklassiker sind vorbei. Es sind die wichtigsten Eintagesrennen im Profiradsport, die im Frühjahr vor der ersten dreiwöchigen Rundfahrt, dem Giro d’Italia, ausgetragen werden. Dazu zählen unter anderem Mailand – Sanremo, die Flandernrundfahrt, Paris – Roubaix und Lüttich – Bastogne –Lüttich. Die letzten drei zeichnen sich durch ihre Kopfsteinpflaster-Passagen aus. Bei Paris – Roubaix, der Hölle des Nordens (Nomen est omen), müssen die Fahrer immerhin rund 50 km über diesen Untergrund fahren. Und das dortige Kopfsteinpflaster ist zum Teil von der übelsten Sorte: extrem grob, mit einer starken Rundung der Oberfläche und tiefen Fugen zwischen den Steinen.

Ich bin dieses Jahr auch schon über Kopfsteinpflaster gefahren, ca. 100 m (hüstel). Das war bei Col d’Hahnheide. Da gab es einen kurzen Abschnitt, der ebenfalls sehr grob war.

Col d’Hahnheide


Col d'Hahnheide

Das war ganz schön verrückt. Und spontan. Als mir die Veranstaltung „Col d’Hahnheide“ bei Facebook ins Auge fiel, hab ich fast im gleichen Augenblick auf „Zusagen“ geklickt. Ich war gerade mit meiner Jahresplanung 2016 beschäftigt und hatte mir vorgenommen, dieses Jahr nicht nur in der Bonner Gegend, also im Siebengebirge, im Westerwald oder der Eifel zu fahren. Da kam mir Col d’Hahnheide mit Start an der Alsterwiese Schwanenwik in Hamburg gerade zupass.

Wie mit dem Rad von Bonn dorthin kommen und wann ich anreise, interessierte mich zum Zeitpunkt der Zusage erst einmal nicht. Irgendwie wird das schon klappen. Grob sah der Plan so aus: Mit der Bahn mit Sack und Pack, sprich Rad, nach Hamburg. Radfahren. Leute treffen. Mit der Bahn wieder zurück. Eine Übernachtung im Hotel wollte ich nicht. Schließlich ging es hier ja nur um 102 km. Das musste ja irgendwie im Verhältnis stehen.

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