Der Kettenpeitscher sollte eigentlich Kettenpeitsche heißen. Wie der ein oder andere weiß, ist die Kettenpeitsche ein Werkzeug, mit dessen Hilfe man ein Zahnkranzpaket löst und auseinander baut. Das Wort schien mir hinreichend stark, um als Blogname zu fungieren und zugleich eine Brücke zur Fahrradwelt zu schlagen (wie sehr ich mich im zweiten Aspekt getäuscht habe, könnt Ihr in meinen Blogpost Schweineseiten nachlesen).

Von der Kettenpeitsche zu meinem Fahrradblog KettenpeitscherDass aus Kettenpeitsche dann Kettenpeitscher wurde, kam so: Weil ich für dieses Blog auch ein gutes (!) Logo haben wollte, legte ich nicht selbst Hand an, sondern bat meinen geschätzten Freund Dirk, seines Zeichens Art-Director bei uns in der Agentur, mir ein Logo zu gestalten. Dazu brachte ich ihm eine Kettenpeitsche mit in die Agentur und sagte: „Mach was draus – bezahlt wird in Kölsch!“

Statt eines Logos bekam ich eine Woche später erst einmal die Rückfrage, ob ich mir auch „Kettenpeitscher“ statt „Kettenpeitsche“ vorstellen könne, denn aus diesem komischen Werkzeug, ein starkes Logo zu entwickeln, führe eher in eine Sackgasse. Und so zeigte er mir seinen Ansatz, den ich mit einem Nicken, einem Lächeln und den Worten „Ist gekauft“ freudig annahm. Danke noch mal lieber Lenzie, hast Du gut gemacht.

Kettenpeitscher - Radblog über Drahtesel, Schweinehunde und Radabenteuer

Der Kettenpeitscher Joas Kotzsch

Joas Kotzsch by Selfie 😉 Bike-to-Work: Auf dem Weg nach Köln.

Warum dieses Fahrradblog?

Fahrräder begleiten mich schon ein Leben lang und sind immer ein wichtiger Bestandteil gewesen. An alle (!) meine Räder – und das waren fast zwei Dutzend – kann ich mich noch sehr genau erinnern. Zu jedem gibt es eine Geschichte, zum Teil mit traurigem Ende: Diebstahl Nr. 1, Diebstahl Nr. 2, Diebstahl Nr. 3 …

Hinzukommen viele Radtouren: Meine erste ganz spontane Tagestour über 200 km von Langenfeld im Rheinland in die Eifel nach Trier; davon die letzten Kilometer – von Bitburg bis Trier – im strömenden Regen mit einer gerissenen Speiche, die gefühlt zu meinen längsten 50 km wurden.

Die erste 6 Wochentour von Langenfeld nach Gibraltar, als ich am Ziel ganz enttäuscht war, dass sie schon vorbei war. Außer der Erinnerung existiert von dieser Tour nichts mehr. Kein Bild, keine Aufzeichnung, nicht mal mehr die Karten, die ich damals benutzt habe.

Und auch die Touren der letzten Jahre flogen irgendwo unsortiert auf dem Rechner oder in irgendwelchen Netzwerken rum. Meinen kleinen und großen Radabenteuern und -erlebnissen wollte ich mit diesem Fahrradblog einen Ort geben.

Zudem finde ich, dass das Fahrrad ein smartes und faszinierendes Fortbewegungsmittel ist, das nicht nur als tägliches Verkehrsmittel auf der Kurzdistanz jeden Tag neu Spaß macht, sondern selbst größere Distanzen über 1.000 Kilometer und mehr lassen sich damit in 3 – 4 Tagen bewältigen. Dies alles für mich hier festzuhalten, darum geht es mir. Wenn sich darüber hinaus auch noch Leser einfinden, umso besser.

Allzeit gute Fahrt!

Joas


8 thoughts on “Der Kettenpeitscher – ein Fahrradblog

  1. Lieber Joas, ich mag deinen Blog ausgesprochen gern:
    Weil ich Radfahren liebe (allerdings wohl nicht so sehr wie du: Ich bin noch weit davon entfernt, Distanzen von über 1000 km in 3-4 Tagen zu schaffen!).
    Weil ich mir von Herzen wünsche, dass mehr Menschen mehr Rad fahren (und das Auto so oft es geht stehen lassen). Die Welt wird dann ein kleines bisschen besser werden!
    Weil meine schönsten Reisen Radreisen waren.
    Weil du es geschafft hast, mir den letzten Kick fürs Bloggen zu geben: “Einfach machen!”
    Danke!

     
    • Vielen Dank, Daniela. Freut mich, wenn das mit meinen Radgeschichten hier auch andere erreicht und motiviert. Ja und „einfach machen“ ist grundsätzlich eine ganz gute Devise 🙂

       
  2. Hi,

    ich habe diesen Blog durch Zufall gefunden, bin aber schwer begeistert. Ich habe selbst einen kleinen Radelblog, bin aber weit von Deinen Touren entfernt. Deine Art der Schreibe und die Touren finde ich spannend, ich werde mit Sicherheit hier öfter vorbeischauen.

    Beste Grüße und immer gute und sichere Fahrt,
    Martin

     
    • Hallo Martin, vielen Dank für die Blumen und die guten Wünsche. Die Länge der Touren ist eine Sache und es schon faszinierend, Distanzen zu fahren, wo man normalerweise direkt nur ans Auto denkt. Aber das ist gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger finde ich, dass das Radeln Spaß und Freude bereitet. Und den hab ich bei 25 km, die ich an einem Fluß oder auf einem schönen Höhenzug entlang fahre ebenso, wie bei einer 300 km Tour.

       
  3. Hallo,
    einen tollen Blog hast du hier aufgebaut. Ich habe im Sommer nach 25 Jahren meine Fußballschuhe an den Nagel gehangen und bin jetzt Quereinsteiger im Radsport. Für mich sind daher Radsport-Blogs goldwert und irgendwie muss man sich ja weiterhin betätigen. 🙂 Darüber blogge ich ebenfalls. Kannst ja mal vorbeischauen (www.nachspielzeitblog.de).
    Liebe Grüße,
    Mario

     
  4. Ich sehe, es geht noch mehr. Für mich war mein erster Alpencross letztes Jahr schon eine Herausforderung und wir sind “nur” den Via Claudia gefahren

     
  5. Alpencross?! Na das ist doch auch ne Nummer … abgesehen davon geht es meines Erachtens auch gar nicht um höher, schneller, weiter, sondern darum, dass man Freude an dem hat was man macht. Man findet immer irgend jemand, der extremer fährt 🙂

     

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