… sonst bist Du gleich tot!
Da stand diese Mutter – halb auf dem Radweg, halb auf dem Gehweg. Beide Bereiche nur durch eine Steinfuge getrennt. In der in der linken Hand hielt sie eine Zigarette, in der rechten ihr Handy, in das sie seit mehreren Minuten wohl Nachrichten tippte. Immer wenn sie etwas geschrieben hatte, blickte sie aufs Handy, wartete und schrieb dann erneut.
Ihr Kind, ein etwa 6-jähriger blasser Junge, war ganz mit sich beschäftigt. Er hüpfte auf einem Bein um sie herum; von einem imaginären Kästchen zum nächsten, dabei sang er leise sang vor sich hin.
Das Garagentor bleibt heute geschlossen!
Tatsächlich passiert auch so etwas – fast wie in einem schlechtem Film. Eigentlich sollte ich gestern Nachmittag samt Fahrrad in einem IC nach Hamburg sitzen. Eigentlich … Der Plan war, am Einzelzeitfahren Hamburg – Berlin (#HHB) teilzunehmen. In den letzten Jahren hatte ich schon mehrfach mit dieser Veranstaltung des Audax Club Schleswig Holstein geliebäugelt. Aber immer war etwas dazwischen gekommen. Entweder war es der Geburtstag der Tochter oder ich hatte den Meldeschluss verpennt.
In diesem Jahr passte dann alles. Recht gut im Training, die Anmeldephase mitbekommen, Startgebühr bezahlt und die Tochter, zur Zeit als Austauschschülerin im fernen Brasilien, kam mit ihrem Geburtstag auch nicht ins Gehege. Das Hotel für eine Übernachtung in Hamburg war ebenfalls gebucht und schon bezahlt. Damit stand einer Teilnahme Hamburg – Berlin nichts mehr im Wege. Bis ich dann vor der Garage stand, in dem meine Räder untergebracht sind.
Schweineseiten
Armer Herbert. Vor ein paar Wochen war ich mit meinem alten Freund Herbert abends ein Bier trinken. Im Laufe des Abends kamen wir unter anderem auf’s Bloggen zu sprechen. Ich erzählte ihm von meinem Fahrradblog Kettenpeitscher, obwohl Herbert eigentlich nicht viel mit Radfahren am Hut hat.
Zum Schluß fragte er: „Sag mal wie heißt Dein Blog noch mal?”
Ich sagte: „kettenpeitscher.com“
Er runzelte die Stirn und ich merkte gleich, das würde er in fünf Minuten wieder vergessen haben. Also schrieb ich den Namen auf einen Zettel, den er sich in die Jackentasche steckte.
„Sie sind gerade bei Rot über die Ampel gefahren!“
Die beiden Polizisten steigen aus dem Auto aus und bauen sich vor meiner Frau auf. Es ist 5 Uhr morgens. Sie ist mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit. Die Gegend, in der sie angehalten wird, ist um diese Zeit sehr einsam und dunkel; es ist der westliche Rand des ehemaligen Regierungsviertels, auf der einen Seite der Straße sind Bürogebäude, auf der anderen ein Grünsteifen mit Radweg, parallel dazu verläuft die Bahnstrecke Bonn – Koblenz.
„Sie sind gerade bei Rot über die Ampel gefahren“, wiederholt der eine der beiden seine Worte.
Schlagfertig
Es war in Köln in der Bachemer Straße, direkt vor dem Wohnhaus, in dem ich als Student wohnte. Ich saß auf dem Rad und rollte ganz langsam auf dem Bürgersteig. Mein Tempo war nicht schneller als das eines Fußgängers.
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